Weiter zum Inhalt
Ökologischer Betrieb
Ökologischer Betrieb
Institut für

BW Betriebswirtschaft

Projekt

Torfreduktion mit sicheren Substraten für den Gartenbau


Federführendes Institut BW Institut für Betriebswirtschaft

torffreies Kultursubstrat
© Ju-Kwang Yoon

Torfreduktion mit sicheren Substraten für den professionellen Gartenbau (ToSuGa) - Integrierte ökonomisch-ökologische Bewertung

Im Klimaschutzprogramm 2030 wird der Gartenbau aufgefordert, den Einsatz von Torf zu minimieren und auf weitgehend torfreduzierte Substrate umzustellen. Hierzu benötigen die verschiedenen Sparten des Gartenbaus daher Lösungen, die ökologisch sinnvoll sind und effektiv zu einer CO2-Einsparung führen und es ermöglichen, weiterhin wirtschaftlich nachhaltig Pflanzen in hoher Qualität produzieren zu können. Im Fokus des ToSuGa-Projektes steht das Ziel, die Wirkungen des Einsatzes torfreduzierter Substrate ganzheitlich zu untersuchen und zu bewerten.

Hintergrund und Zielsetzung

Die Anwendung von organischen Torfersatzstoffen in Gartenbausubstraten bringt nicht nur chemische und physikalische Änderungen mit sich, sondern die eingearbeiteten Substanzen beeinflussen auch maßgeblich die Zusammensetzung und Funktion biologischer Prozesse im Substrat. Vor diesem Hintergrund sind gartenbauliche Produktionssysteme beim Substratwechsel auf das neue Substrat anzupassen. Die Umstellung hat neben pflanzenbaulichen auch ökonomische und ökologische Auswirkungen. Mit Hilfe einer ganzheitlichen Betrachtung können den Gartenbaubetrieben Empfehlungen zum Umstieg auf torfreduzierte Substrate gegeben werden.

Die Ziele des Teilvorhabens 5 sind zweierlei:  Die Produktionssysteme aus fünf gartenbaulichen Produktionssparten soll bei der Nutzung torfreduzierter Kultursubstrate mit dem Status quo der aktuell verwendeten Substrate für jeweils eine Beispielkultur sowohl betriebswirtschaftlich als auch ökologisch bewertet werden. In der betriebswirtschaftlichen Bewertung werden betriebswirtschaftliche Zielgrößen der Produktionssysteme berechnet. Parallel dazu wird eine ökobilanzielle Bewertung nach einem standardisierten Verfahren durchgeführt. Beide Bewertungsansätze werden in enger Abstimmung bearbeitet und schließlich integriert, so dass eine übergeordnete Interpretation der Ergebnisse möglich ist. Die Ökobilanzierung erfolgt durch die Fachhochschule Erfurt.

Vorgehensweise

Im ersten Schritt werden deutschlandweit Gartenbaubetriebe mit typischen Produktionssystemen im Beerenobst-, Topfkräuter-, Containerrosen-, Cyclamen- und Salatanbau ausgewählt und mit einem standardisierten Fragebogen interviewt. Aus den erhobenen Daten wird ein typisches Produktionssystem modelliert und in anschließenden Fokusgruppeninterviews validiert. Darauf aufbauend werden Szenarien mit torfreduziertem Substrateinsatz analysiert und Veränderungen im Deckungsbeitrag sowie in der CO2-Bilanz berechnet. Die so gewonnen Ergebnisse sind Grundlage für Beratungsempfehlungen in der Praxis.

Beteiligte externe Thünen-Partner

Geldgeber

  • Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

12.2024 - 1.2027

Weitere Projektdaten

Projektstatus: läuft

Nach oben